Vicky Leandros hat Musikgeschichte geschrieben: Über 55 Millionen verkaufte Tonträger, der Sieg beim 72΄er Grand Prix Eurovision mit „Après toi“ und Veröffentlichungen in 56 Ländern sind nur einige der Highlights ihrer beeindruckenden internationalen Karriere.
Seit inzwischen 57 Jahren sind Vicky Leandros’ unverwechselbare Stimme und große musikalische Bandbreite ein Garant für den erfolgreichen Spagat zwischen Chanson, Pop, Soul, Schlager und Folklore. Die Ausnahmekünstlerin begeisterte ihr Publikum immer neu: mit so wunderbaren Liedern wie „Ich liebe das Leben“, „L’amour est bleu“, „Après toi“, „Ich bin“ und „Ich hab’ die Liebe geseh’n“, mit unvergessenen Chansons wie „Ne me quitte pas“, „Wie sich die Mühlen dreh’n im Wind“ und „Free again“, mit Rocksongs wie „Fire and rain“ und griechischen Titeln wie „Nichta magikia“ von Mikis Theodorakis und natürlich mit ihrem legendären „Theo, wir fahr’n nach Lodz“.
Ihre Laufbahn als Sängerin auf der Bühne begann in einer sehr bewegten Zeit. Als Musikrichtungen sich schnell änderten und neue Stars genauso plötzlich wieder verschwanden, wie sie gekommen waren, gelang es Vicky Leandros, ihren eigenen Stil zu kreieren. Ihre unverwechselbare Stimme und ihre bis heute überzeugende, charismatische Bühnenpräsenz lassen keinen Zweifel daran: Vicky Leandros ist eine Ikone. Ein Lied, gesungen von ihr, erkennt man beim ersten Ton.
Vicky Leandros arbeitete mit den bedeutendsten Komponisten, Produzenten und Dirigenten der Welt zusammen, realisiert nach wie vor mit anderen Interpreten gemeinsame Projekte und gehört zu den beliebtesten Sängerinnen im internationalen Musikgeschäft. Sie gilt als eine der seltenen Künstlerpersönlichkeiten, die sich nicht neu erfinden müssen. Betrachtet man ihre Karriere, die in den sechziger Jahren begann, zeigt sich, dass sie sich selbst treu blieb. Das ist umso überraschender, nimmt man einerseits die Veränderungen wahr, die sie vollzogen hat im Hinblick auf das Repertoire und die Inhalte der Lieder, andererseits aber auch Veränderungen im musikalischen Umfeld, auf die sie reagierte. Nach wie vor beweist sie ein sehr gutes Gespür für die eigene Authentizität.
Ein neuer Stern am Firmament der Musik
1952
Vicky Leandros wird 1952 als Vassiliki Papathanasiou auf der Insel Korfu geboren. 1957 ziehen ihre Eltern, Kyriaki Protopapa und Leo Leandros, nach Deutschland. Nach den ersten musikalischen Erfolgen ihres Vaters als Komponist, Sänger und Produzent, kommt auch Vicky nach Hamburg.
Ihre griechischen Wurzeln verlieren für sie nie an Bedeutung. Das spielt für Vicky Leandros bis heute eine entscheidende Rolle. Der Reichtum an Melodien aus ihrer Heimat blieb für sie stets eine Quelle der Inspiration und Verbindung zu Griechenland - zum Beispiel durch die Lieder von Theodorakis, Hadjidakis und Xarhakos sowie vielen griechischen Komponisten. Zugleich sind diese Melodien eine Brücke zu einem weltweiten Publikum, das dieses Griechenland kennt und ins Herz geschlossen hat. Wenn Vicky Leandros singt, ist für viele das Griechenland der Kunst in seiner faszinierenden Schönheit, Universalität, Unbeschwertheit, Lebensweisheit und Ästhetik präsent. Wo auch immer man ist auf der Welt - bei einem Konzert von Vicky Leandros kommt der Augenblick, da man sich nach Griechenland versetzt fühlt, an einen Platz, an dem die Sorgen vergessen werden und wo gefeiert wird.
Die Liebe zur Musik ist ihr in die Wiege gelegt worden. Das wird schon sehr früh deutlich. Als Kind verbringt sie sehr viel Zeit vor dem Radio, hört die Platten ihrer Lieblingssängerin Ella Fitzgerald und weiß genau, was sie will: „Ich wusste nur, dass ich Sängerin werden wollte. Nur das und nichts anderes!“
Vicky Leandros΄ Familie hat zunächst Bedenken, dass sie diese Laufbahn so früh schon einschlägt, doch sie kann ihren Vater schließlich überzeugen, sie mit ins Studio zu nehmen. „Messer, Gabel, Schere, Licht“, ihre erste Single kommt heraus, als sie dreizehn ist.